Rose Elizabeth Kennedy | Diesen Artikel weiterempfehlen! |
Sie wuchs in einem Haus in Dorchester, einem Stadtteil von Boston, auf und besuchte die örtliche Mädchen-Latein-Schule. Das Haus ihrer Kindheit brannte später ab und ihr Sohn, der Senator Edward Moore Kennedy, ließ 1992 an der Ecke der Welles Avenue und Harley Street eine entsprechende Gedenktafel anbringen. Rose studierte an der Kasteel Bloemendal Klosterschule in Vaals, Niederlande und machte 1906 ihren Abschluss an der Dorchester High School. Am New England Conservatory in Boston nahm sie Klavierunterricht. Zusammen mit ihrem Vater reiste sie 1908 durch Europa und erhielt eine Privataudienz im Vatikan.
Am 07. Oktober 1914 heiratete sie den Geschäftsmann Joseph Patrick Kennedy, Sr.. Zusammen zogen sie mehrfach um und bewohnten u.a. zwei verschiedene Häuser im Bostoner Stadtteil Brookline, wo schließlich 1917 auch mit John Fitzgerald der spätere Präsident geboren wurde. Letztlich hatten sie zusammen neun Kinder. 1928 erwarb ihr Mann dann ein Haus in Hyannis Port, was schließlich zum Stammsitz der Familie wurde. Rose bemerkte sehr wohl die Seitensprünge ihres Mannes, insbesondere natürlich mit der Schauspielerin Gloria Swanson . Kurzzeitig kehrte Rose daher zu ihren Eltern zurück, entschied sich dann aber doch, bei ihm zu bleiben. Sie war stets darauf bedacht, nach außen einen gewissen Anschein zu wahren, und vermied jeden unnötigen Skandal. Sie war eine streng gläubige Katholikin und besuchte selbst nach ihrem 100. Geburtstag noch jeden Sonntag die Messe. Laut ihren eigenen Memoiren ("Alles hat seine Stunde") beschrieb sie sich als erfüllte Hausfrau, deren höchstes Glück es ist, einmal ein "goßes Kind" aufzuziehen.
Nicht zuletzt aufgrund ihres hohen Alters musste sie u.a. erleben, wie zwei ihrer Söhne bei Attentaten ums Leben kamen, ein weiterer Sohn sowie eine Tochter samt Verlobten bei Flugzeugabstürzen getötet wurden und auch vier Enkelkinder noch vor ihrer Großmutter starben. Von ihrem Mann hatte sie sich emotional spätestens entfernt, nachdem dieser 1941 ohne ihr Wissen eine Lobotomie an ihrer Tochter Rosemary vornehmen ließ, und dies zu einer dauerhaften Hirnschädigung führte.
Ostern 1984 erlitt Rose im Alter von 93 Jahren einen schweren Schlaganfall, der sie für die letzten elf Jahre ihres Lebens an den Rollstuhl fesselte. Am 22. Januar 1995 starb sie auf dem Familiensitz in Hyannis Port im Alter von 104 Jahren an einer Lungenentzündung und wurde schließlich auf dem Holyhood Cemetery in Brookline, Massachusetts beerdigt. Nach ihr wurde u.a. der "Rose Kennedy Greenway" in Boston benannt, eine Grünfläche, welche 2004 durch die Verlegung der Hauptverkehrsader unter die Erde entstand. Weiterhin erinnert eine Oscar-nominierte Dokumentation an ihr Leben. ♦