
Der Tod von
Maeve Fahey Kennedy McKean | KENNEDY McKEAN, Maeve Fahey (geb. KENNEDY TOWNSEND) (*01.11.1979 - †02.04.2020)
US-amer. Gesundheitsbeamtin, Menschenrechtsanwältin und Akademikerin.
Sie war Executive Director der Global Health Initiative an der Georgetown University. Während der Obama-Regierung war McKean die erste Senior Advisor für Menschenrechte im globalen AIDS-Programm des US-Außenministeriums und im Office of Global Affairs des US-amerikanischen Ministeriums für Gesundheit und menschliche Dienste. Sie verschwand am 2. April 2020 mit ihrem ältesten Sohn Gideon in der Chesapeake Bay. Beide wurden wenige Tage später tot aufgefunden. Im Personenregister anzeigen |
und ihres achtjährigen Sohnes
Gideon Joseph Kennedy McKean | KENNEDY McKEAN, Gideon Joseph (*27.06.2011 - †02.04.2020)
US-amer. Jugendlicher.
Gideon war ein Ur-Enkel von Senator Robert F. Kennedy. Zusammen mit seiner Mutter Maeve Fahey Kennedy McKean kam er bei einem Kanu-Unfall ums Leben. Im Personenregister anzeigen |
im April 2020 war ein weiterer schwerer Schicksalsschlag für eine Familie, die wie kaum eine andere in der amerikanischen Geschichte von politischen Erfolgen und tiefen persönlichen Tragödien geprägt ist.
Am 2. April 2020 befanden sich Maeve und ihr Sohn Gideon während der Corona-Pandemie bei Maeves Mutter
Kathleen Kennedy Townsend | KENNEDY TOWNSEND, Kathleen (*04.07.1951)
US-amerikanische Politikerin und Juristin.
Sie war von 1995 bis 2003 Vizegouverneurin des Bundesstaates Maryland – als erste Frau in diesem Amt. Sie setzte sich in ihrer politischen Karriere besonders für Bildung, öffentliche Sicherheit und soziale Gerechtigkeit ein. Vor ihrer politischen Laufbahn war sie als Juristin tätig und arbeitete unter anderem im US-Justizministerium. Nach ihrer Amtszeit kandidierte sie 2002 für das Gouverneursamt in Maryland, unterlag jedoch dem republikanischen Kandidaten. Neben ihrer politischen Arbeit engagierte sie sich in verschiedenen sozialen Projekten, hielt Vorträge und veröffentlichte Beiträge zu gesellschaftspolitischen Themen. Im Personenregister anzeigen |
, der ehemaligen Vizegouverneurin von Maryland, in ihrem Anwesen in Shady Side, Maryland, direkt an der Chesapeake Bay gelegen. An diesem Nachmittag rollte ein Ball, mit dem die Kinder spielten, ins Wasser. Maeve und Gideon stiegen daraufhin gegen 16:00 Uhr in ein Kanu, um ihn zurückzuholen. Doch was als harmloser Versuch begann, entwickelte sich schnell zu einem dramatischen Unglück: starke Strömungen und heftiger Wind trieben das Boot weit auf die offene Bucht hinaus. Etwa 30 Minuten später wurden sie nochmal kurz von Land aus gesehen und der besorgte Zeuge informierte den Notruf. Dann jedoch gelangten sie außer Sichtweite. Als sie nicht zurückkehrten, wurde eine groß angelegte Suchaktion gestartet. Die Küstenwache entdeckte am nächsten Tag das leere Kanu. Nach Tagen intensiver Suche wurde Maeves Leiche am 6. April 2020 geborgen, etwa vier Kilometer vom Haus entfernt. Gideons Körper wurde am Tag darauf gefunden.

Maeve Kennedy McKean wurde am 1. November 1979 geboren. Sie war die Tochter von Kathleen Kennedy Townsend und Urenkelin von Robert F. Kennedy. Als Mitglied der berühmten Kennedy-Dynastie verband Maeve politisches Engagement mit einer tiefen Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit. Sie war Menschenrechtlerin, Gesundheitswissenschaftlerin und Anwältin. Maeve arbeitete unter Präsident Barack Obama im US-Gesundheitsministerium und setzte sich u. a. für globale Gesundheitsfragen und humanitäre Hilfe ein. Privat war sie verheiratet mit David McKean, mit dem sie drei Kinder hatte.

Gideon war ein aufgeweckter, neugieriger und mitfühlender Junge, der von Lehrern und Freunden gleichermaßen geschätzt wurde. Seine Eltern beschrieben ihn als leidenschaftlichen Denker, der „
die Welt verbessern wollte, selbst mit acht Jahren“. Er liebte Sport, Bücher und das Lernen – und vor allem seine Familie.
Der Tod von Maeve und Gideon löste tiefe Bestürzung und Trauer in der Kennedy-Familie aus. Maeves Mutter erklärte in einer bewegenden Stellungnahme:
„Meine Tochter Maeve war eine der wunderbarsten Menschen, die ich je gekannt habe – klug, liebevoll, voller Mitgefühl und Idealismus. Und mein Enkel Gideon war ihr ganzes Herz. Unser Verlust ist unermesslich.“
Auch
Ethel Kennedy | KENNEDY, Ethel (geb. SKAKEL) (*11.04.1928 - †10.10.2024)
Witwe von Robert F. Kennedy.
Nach dem Tod ihres Mannes fing sie an, sich für soziale Belange zu engagieren. So ist sie u.a. die Gründerin des Robert F. Kennedy Center for Justice and Human Rights. Schließlich wurde sie 2014 von Präsident Obama mit der Presidential Medal of Freedom ausgezeichnet und eine Brücke über den Anacostia River wurde nach ihr benannt.
Ethel Kennedy starb am 10. Oktober 2024 an den Folgen eines Schlaganfalls, den sie eine Woche zuvor erlitten hatte. Sie wurde neben ihrem Mann auf dem Ehrenfriedhof von Arlington bestattet. Im Personenregister anzeigen |
, die 92-jährige Großmutter von Maeve und Witwe von
Robert F. Kennedy, veröffentlichte ein Statement:
„Maeve trug das Licht und die Leidenschaft der Kennedys weiter. Sie und Gideon haben unser Leben mit Freude erfüllt – sie werden in unseren Herzen weiterleben.“
Maeves Ehemann und Gideons Vater, schrieb in einem offenen Brief, der landesweit zitiert wurde:
„Es war ein wunderschöner Tag, der in eine Tragödie umschlug. Ich kann mir unser Leben ohne sie nicht vorstellen. Sie waren das Herz unserer Familie.“
Aufgrund der Corona-Pandemie konnte kein öffentlicher Trauergottesdienst abgehalten werden. Stattdessen gab es zahlreiche virtuelle Gedenkveranstaltungen und private Zeremonien im engsten Familienkreis. Viele Menschen aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft drückten ihr Mitgefühl aus – darunter auch frühere Präsidenten und führende Persönlichkeiten aus dem Gesundheitswesen. Maeve Kennedy McKean und ihr Sohn Gideon wurden nicht nur als Mitglieder einer berühmten Familie betrauert, sondern als Menschen, die ihr Leben für andere eingesetzt haben – und als Lichtpunkte in einer Zeit großer Unsicherheit. Ihre Geschichten leben weiter, in ihrer Arbeit, ihren Werten und den Erinnerungen ihrer Angehörigen. ♦