Der Patient | Diesen Artikel weiterempfehlen! |
Im Februar 1920, Jack war gerade zwei Jahre alt, musste er bereits zwei Monate stationär wegen Scharlach behandelt werden und verbrachte anschließend noch zwei Wochen in einem speziellen Sanatorium. Im Herbst 1930, Jack war nun auf dem katholischen Internat Canterbury, zeigten sich bei dem damals Dreizehnjährigen zum ersten Mal Symptome eines merkwürdigen Leidens, das zunächst nicht diagnostiziert werden konnte, ihn aber doch sehr einschränkte. Hauptprobleme waren wohl fortschreitender Gewichtsverlust und ständige Müdigkeit. Dazu setzte auch das Wachstum einige Zeit aus. Im April 1931 wurde nach starken Bauchschmerzen eine Blinddarmentzündung festgestellt, die schließlich im Danbury-Hospital, Connecticut operiert wurde.
In der Folgezeit, inzwischen war Jack nach Choate gewechselt, erging es ihm eher noch schlechter als besser. Trotz regelmäßiger Einnahme von Medikamenten plagten ihn ständig Erkältungen und Müdigkeitserscheinungen. Im November 1931 verbrachte er schließlich zwei Nächte im Internats-Krankenhaus, während er im Januar 1932 sogar ganze zwei Wochen dort bleiben musste. Im April des gleichen Jahres kamen zu den bereits vorhandenen Symptomen auch noch geschwollene Drüsen und eine "anormale" Urinprobe hinzu.
Anfang 1933 plagten ihn neben grippeähnlichen Erscheinungen auch noch ein fast ständiger Schmerz in den Knien. Dies wurde jedoch als "Wachstumsbeschwerden" diagnostiziert und neben gymnastischen Übungen auch orthopädische Einlagen verordnet. Ende Januar 1934 erkrankte er so schwer, dass er mit einer Ambulanz ins Krankenhaus von New Haven gebracht werden musste. Schweres Nesselfieber und weiterhin rapider Gewichtsverlust ließen die Ärzte eine lebensbedrohliche Leukämie befürchten. Als sich sein Zustand im März wieder besserte, waren sich die Ärzte über die Ursache noch immer nicht im klaren. Doch schon drei Monate später verbrachte er erneut fast einen ganzen Monat im Krankenbett, diesmal zunächst in einer der damals führenden Kliniken Mayo in Rochester, Minnesota und anschließend im St. Mary's Hospital in der Nähe. Dort musste er peinigende und für einen 17jährigen überaus peinliche Untersuchungen über sich ergehen lassen. Spätere Aufzeichnungen sprechen von einer "Spastischen Kolitis", was zunächst jedoch von den Ärzten für ein Darmgeschwür gehalten wurde.
In seinem letzten Jahr in Choate musste Jack nur noch einmal im April kurz im Internatskrankenhaus liegen. Gleiches wiederholte sich im Oktober noch mal in London, als er auf der dortigen School of Economics studierte. Letzterer Rückfall wird auf die Reduzierung oder gar Absetzung der Medikamente zurückgeführt.
Anders jedoch im Dezember 1935: nun kam er von Princeton aus, wo er sich für das Herbsttrimester eingeschrieben hatte, für fast zwei Monate in das Peter Bent Brigham Hospital in Boston. Auch hier schwankten die Diagnosen, diesmal zwischen einer Dickdarmentzündung oder gar ernsten Geschwüren. Darüber hinaus sank die Anzahl der weißen Blutkörperchen in gefährlichem Maße. Während eines Besuchs bei seinem Vater in London 1937 musste er einige Zeit das Krankenbett hüten. Zu diesem Zeitpunkt wurde eine Gelbsucht bei ihm diagnostiziert, was in Wahrheit wohl aber Schübe der Addisonschen Krankheit waren.
In den folgenden drei Jahren verschlimmerten sich seine schweren Magen- und Darmprobleme. Weitere teils mehrere Wochen andauernde stationäre Behandlungen in der Mayo-Klinik in Minnesota, der Krankenstation von Harvard und dem New England Baptist Hospital in Boston waren die Folge. Die umfangreichen doch nur begrenzt erfolgreichen Behandlungen bestanden unter anderem aus Bluttransfusionen sowie der Verabreichung von Leberextrakt, Nikotinsäure, Thiaminchlorid und Neoprontosil. Insbesondere seine Magenprobleme wurden während dieser Zeit sogar noch verschlimmert. Spätere Untersuchungen identifizierten die Nebenschilddrüsenhormone und die Nebennierenextrakte mit ziemlicher Sicherheit als Hauptschuldige an der Ausbildung eines Zwölffingerdarmgeschwürs.
Parallel zu diesen Beschwerden plagte sich Kennedy mit immer wiederkehrenden Rückenschmerzen im rechten unteren Lendenwirbelbereich herum. Diese eskalierten plötzlich während eines Tennisspiels Ende 1940 und er musste zehn Tage in der Lahey-Klinik in Boston verbringen. Diesbezüglich ergab ein operativer Befund im Jahre 1944 die Ablagerung "etwas anomal weichen Materials zwischen den Bandscheiben", welches erfolgreich entfernt werden konnte. Darüber hinaus wurde ein minimaler Bandscheibenvorfall festgestellt, der zunehmende Rückenbeschwerden zur Folge haben würde.
Trotz der bis dahin schon erschreckenden Krankengeschichte wollte Jack unbedingt zur US-Armee einberufen werden. Mögen die Gründe hierfür unterschiedlicher Natur gewesen sein, so muss dieser Entschluss doch als sehr mutig angesehen werden. Denn es war abzusehen, dass er während seiner ganzen Laufbahn unter erheblichen Problemen und Schmerzen zu leiden haben würde. So wurde er dann auch mehrfach bei den Voruntersuchungen abgelehnt und konnte erst durch die Intervention seines Vaters und nach Steigerung seiner sportlichen Leistungen mittels entsprechendem Training seinen Militärdienst antreten. Dieser war für seine physischen Probleme aber auch nicht gerade förderlich, und so hatte er fast schon erwartungsgemäß weiter unter Schmerzen zu leiden. Kennedy erhielt schließlich die Erlaubnis, sich im Marinehospital in Chelsea, Massachusetts untersuchen zu lassen. Erste Empfehlungen zu einer Operation waren für ihn jedoch keine Option, da seine militärische Karriere damit beendet gewesen wäre. Also wurden die Diagnosen entsprechend angepasst und die Behandlungen auf Massagen und gymnastische Übungen beschränkt. Am 23. November 1943 wurden seine Magenschmerzen so heftig, dass er das Marinekrankenhaus in Tulagi auf den Salomon-Inseln aufsuchen musste. Nach der Diagnose eines "eindeutigen Geschwürkraters" und Hinweisen auf ein "beginnendes Zwölffingerdarmgeschwür" wurde er zur Behandlung in die Heimat geschickt. Nach dreißig Tagen Urlaub und Aufenthalten in der Mayo-Klinik und im Bostoner New England Baptist Hospital meldete er sich zurück zum Dienst. Eindringliche Empfehlungen zu einer Operation ignorierte er wohl unter anderem, weil er befürchten musste, dass somit das Verschweigen seiner Krankengeschichte bei der Musterung bekannt würde. Im Mai erklärte er sich dann doch mit einer Operation einverstanden. Zu diesem Zeitpunkt wurden mit seinem gelegentlich hohem Fieber und einer gelblich-braunen Haut auch schon erste Symptome einer später diagnostizierten Malaria erkennbar.
Bei dem Eingriff am 23. Juni 1944 stellte sich schließlich der bereits erwähnte Befund eines "anomal weichen Knorpels" heraus. Im Zuge der nach etwa zwei Wochen begonnen Rehamaßnahmen verschlimmerten sich seine Rückenschmerzen wieder, was die Einnahme hoher Dosen Narkotika notwendig machte. Nachfolgeuntersuchungen im Chelsey Naval Hospital ließen Zweifel daran aufkommen, ob die wahren Ursachen seiner Beschwerden wirklich lokalisiert wurden. Diese Tatsache und erneutes Einsetzen chronischer Unterleibsschmerzen, die sich nur mit Kodein lindern ließen, machten eine Rückkehr in den aktiven Dienst ausgeschlossen.
In den folgenden Monaten war Jack viel auf Reisen. Immer wieder kam es dabei zu erneuten "Anfällen", die sich durch starkes Fieber, Übelkeit und Erbrechen bemerkbar machten. Bei einer erneuten Verschlimmerung seines Zustandes in London im Jahre 1947 wurde schließlich in der dortigen Klinik die Addisonsche-Krankheit festgestellt. Diese Unterfunktion der Nebennierenrinde bewirkt durch eine Mangelproduktion von bestimmten Hormonen, den Steroiden, unter anderem eine Schwächung des Immunsystems. Erst seit den späten 1930er-Jahren stand mit dem Kortison ein Medikament als Hormonersatz zur Verfügung, dass Kennedy unter anderem als Depotpräparat unter der Haut implantiert wurde. Zusätzlich musste Kennedy täglich Kortisontabletten einnehmen. Sein Zustand verbesserte sich dadurch deutlich, und er nahm sichtbar zu. Mitauslöser für die Krankheit war wohl auch die unregelmäßige Einnahme seiner benötigten Medikamente insbesondere auf Reisen. Da auch eine seiner Schwestern bereits darunter zu leiden hatte, könnten auch erbliche Aspekte eine Rolle gespielt haben. Jacks Lebenserwartung wurde zu diesem Zeitpunkt auf unter ein Jahr bewertet. Auf der Rückreise in die Vereinigten Staaten verschlechterte sich sein Zustand an Bord der Queen Mary so dramatisch, dass er von einem Priester die letzte Ölung erhielt.
Wahlkampfreisen für die Senatswahlen in den folgenden Jahren wirkten sich ebenfalls negativ auf seinen Zustand aus. 1950 zeigten Röntgenaufnahmen deutliche Schäden einer Bandscheibe am vierten Lendenwirbel. Im März 1951 schließlich ließen sich bereits deutliche Risse im Wirbelknochen erkennen. Die damit verbundenen Schmerzen müssen gerade bei längeren Autofahrten enorm gewesen sein. Im Juli unterzog er sich dann in der George Washington Universitätsklinik in der Hauptstadt einer erneuten Rückenbehandlung, allerdings auch erneut mit wenig Erfolg. Daher folgten weitere Untersuchungen im Januar 1954 am New York Hospital und im April in der Lahey Clinic.
Inzwischen war sein fünfter Lendenwirbel kollabiert und seine ganze Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt. Fast alle Fußwege waren in der Regel nur noch mit Hilfe von Krücken möglich. Daran änderte auch ein kurzer Aufenthalt im Marinehospital von Bethesda im Juli nichts. Ärzte der Lahey Clinic erläuterten ihm dann im August die Möglichkeit eines komplizierten chirurgischen Eingriffs, bei dem Kreuzbein und Hüftbein fest miteinander verbunden werden sollten. Andernfalls drohe eine baldige und dauerhafte Abhängigkeit von einem Rollstuhl. Andererseits berge in seinem Fall die langwierige Operation auch die Gefahr einer lebensbedrohlichen Infektion.
Nach seiner stationären Aufnahme am 10. Oktober 1954 im New Yorker Hospital for Spezial Surgery kam es nach mehreren Terminverschiebungen schließlich am 21. Oktober zur Operation. Der dreistündige Eingriff war nur bedingt erfolgreich und beinhaltete unter anderem die Implantation einer Metallplatte zur Stabilisierung der Lendenwirbelsäule. Doch eine postoperative Harnleiterinfektion ließ ihn ins Koma fallen und Jack erhielt erneut von einem Priester die letzte Ölung. Doch im Dezember erholte er sich langsam und konnte in das Familienhaus in Palm Beach gebracht werden. Die Frage nach einem Erfolg des Eingriffs war zu diesem Zeitpunkt noch ungeklärt. Im Gegenteil – die Metallplatte selbst stand im Verdacht infiziert zu sein und musste schließlich bereits im Februar wieder entfernt werden. Nach einer weiteren Phase der Rehabilitation und zwei weiteren Behandlungen in New York, bei der er auch seine spätere Leibärztin Dr. Travell kennenlernte, konnte er dann im Mai wieder an seinen Senatsposten in Washington zurückkehren.
Auch in der Folgezeit sollten sich seine medizinischen Probleme immer wieder bemerkbar machen. Zwischen Mai 1955 und Oktober 1957 wurde er neunmal für insgesamt 42 Tage in verschiedene Krankenhäuser eingeliefert. Trotzdem wurde von Ärzteseite insbesondere von Dr. Travell alles versucht, eine negative äußere Bewertung seiner körperlichen Fähigkeit zur Kandidatur und späteren Amtsausübung zu verhindern.
Als im Präsidentschaftswahlkampf von 1960 Zweifel an Kennedy’s Gesundheitszustand aufkamen und innerparteiliche Gegner erstaunlich genaue Details über seine Krankheiten und die notwendigen Medikamente an Pressevertreter weitergaben, wurden ausführliche Gegendarstellungen veröffentlicht: "Senator Kennedy hat keine Addisonsche Krankheit. Er nimmt keine Medikamente. Er nimmt kein Kortison." Bei früheren Problemen mit den Nebennieren habe es sich nicht um die "klassische" Addisonsche Krankheit gehandelt, sondern um Folgen von Malaria und anderen Infektionskrankheiten, die er sich im Krieg geholt habe. "Was seinen Rücken angeht, so haben die Erlebnisse von Senator Kennedy im Südpazifik während des Krieges eine alte Verletzung wieder hervorgerufen, die er sich beim Footballspielen zugezogen hatte." Tatsächlich litt Kennedy unter Osteoporose, möglicherweise als Nebenwirkung der langen Einnahme von Steroiden.
Doch sein Gesundheitszustand war noch viel schlechter als vermutet. Hinter der Fassade des jugendlich-strahlenden Mannes verbarg sich ein schwerst kranker Mann. Erst die tägliche Einnahme von bis zu zwölf verschiedenen Medikamenten wie Hydrokortison, Schmerzmittel, Testosteron, Antihistaminika, Schlafmittel, Antidepressiva, Amphetamine und Antibiotika ermöglichte ihm ein halbwegs erträgliches Leben – und überhaupt das Überleben. Kennedy litt während seiner Amtszeit unter anderem an Lebensmittelallergien, schweren Durchfällen, hohem Fieber, Koliken, Schlaflosigkeit, Prostatabeschwerden und Harnwegsinfektionen.
Seine schweren Rückenprobleme, deretwegen Kennedy mehrfach operiert wurde, blieben der Öffentlichkeit natürlich nicht verborgen, zumal sie sich während seiner Amtszeit sogar noch verschlimmerten. Aber als Präsident war er darauf bedacht, dass es möglichst keine Bilder von ihm mit Krücken mehr gab. Letztere drückte er oft im letzten Moment einem Bediensteten in die Hand, bevor sich die Tür öffnete und er mit seinem berühmten Lächeln in den Raum trat. Kennedy's Ärzte verabreichten ihm Kodein, Methadon und andere Analgetika gegen die unerträglichen Schmerzen.
Vor Pressekonferenzen oder anderen öffentlichen Auftritten erhielt er außerdem ein halbes Dutzend Novocain-Injektionen in den Rücken. Orthopädische Schuhe, Spezialmatrazen oder zumindest harte Unterlagen, heiße Bäder, sowie ein Korsett, das er auch bei seiner Ermordung in Dallas trug, sollten ebenfalls Linderung verschaffen. Durch seine Ärztin Janet Travell, eine Pionierin der modernen Schmerztherapie, entdeckte Kennedy die wohltuende Wirkung von Schaukelstühlen, die künftig an allen seinen Aufenthaltsorten zu finden waren und das Kennedy-Bild mit prägten. Auch die Präsidentenmaschine Air Force One verfügte über einen zusammenklappbaren Schaukelstuhl.
Die Jahre im Weißen Haus waren kaum weniger von den körperlichen Beschwerden geprägt, als schon sein ganzes vorangegangenes Leben. Zwar waren seine Leiden nun nicht mehr akut lebensbedrohlich, doch war neben der weiteren Einnahme einer großen Zahl von Medikamenten nun auch ein konsequentes Trainingsprogramm dringend erforderlich. Andernfalls würde er schon in absehbarer Zeit im Rollstuhl enden, so sein medizinischer Beraterstab. Dessen Leitung hatte inzwischen Dr. Hans Kraus übernommen, der vor allem die ständigen Injektionen stark reduzierte, die Kennedy von Dr. Travell verschrieben bekommen hatte. Stattdessen verordnete er neben den Übungen auch Massagen und eine Wärmetherapie, was schließlich Anfang 1962 zu einer außerordentlichen Verbesserung des körperlichen Allgemeinzustandes des Präsidenten führte.
Kennedy’s Ärzte, seine Familie und Freunde sowie die Kennedy Library waren jahrzehntelang bemüht, gegen alle Indizien das Bild eines körperlich und geistig starken Präsidenten aufrechtzuerhalten. Hätte die Öffentlichkeit 1960 seinen wahren Gesundheitszustand gekannt, wäre eine Präsidentschaft eher unwahrscheinlich geworden. Er selbst verließ sich darauf, sein Amt ausüben zu können. Doch weil er den wahren Umfang seiner Leiden stets verborgen hatte, hatten die Wähler keine Chance zu entscheiden, ob auch sie darauf setzen würden. Doch ebenso wenig hat man die Möglichkeit, die zukünftigen Leistungen eines Kandidaten für seine Nation vorab einzuschätzen. Im Rückblick der Geschichte war es für die Entwicklung der amerikanischen Politik der sechziger Jahre eine gute Entscheidung Kennedy’s, seine körperliche Eignung für dieses Amt selbst zu beurteilen. Die rund tausend Tage seiner Amtszeit waren von welt- und innerpolitischen Herausforderungen geprägt, denen er sich täglich trotz seiner Leiden uneingeschränkt und unter Einsatz seiner vollen Energie stellte. In all den Jahren voller Schmerzen und medizinischer Rückschläge, die manch anderen in schwere Depressionen stürzen würden, konnte keiner seiner Wegbegleiter je von Worten des Selbstmitleides berichten. Und wer das politische Leben John F. Kennedy’s einer genaueren Betrachtung unterzieht und sich dabei die schwierigen körperlichen Umstände vor Augen hält, mit denen dieser Mann zu kämpfen hatte, der kann diesen Tatsachen nur großen Respekt entgegenbringen. Die strikte Vermeidung, in der Öffentlichkeit auch nur den geringsten Anschein körperlicher Schwäche zu erwecken, kann unter Einbeziehung heutiger Erkenntnisse nur einen Schluss zulassen: nämlich dass seine Priorität nicht in der krampfhaften Erlangung und Erhaltung politischer Machtfülle zum Zwecke der Selbstverwirklichung lag. Vielmehr weil er sich in der festen Überzeugung fand, dass er der richtige Mann für die Aufgaben dieser Zeit war. Und die meisten Historiker geben ihm in dieser Überzeugung Recht.
Addisonsche-Krankheit | ||
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Unterfunktion der Nebennierenrinde. Führt bei Nichtbehandlung in jedem Fall zum Tod. |
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Ursachen: | Die Störung liegt meist in der Nebennierenrinde selbst. Die Ursache hierfür ist teilweise unbekannt. |
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Symptome: | Schwächegefühl, Ermüdung, Gewichtsverlust, Erbrechen, Schwindel, Bluttiefdruck, Bauchschmerzen, Durchfall, u.a. | |
Appendizitis | ||
Erklärung: | Entzündung des Wurmfortsatzes des Blinddarms. Kann zum Tode führen. |
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Ursachen: | Infektion mit Krankheitserregern, Ablagerung von Fremdkörpern (z.B. Kirsch-, Melonen-, Traubenkerne) | |
Symptome: | Schmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, beschleunigter Puls. | |
Bandscheibenvorfall | ||
Erklärung: | Erkrankung der Wirbelsäule, bei der Teile der Bandscheibe in den Wirbelkanal vortreten. | |
Ursachen: | Genetische Schwächen, einseitige Belastungen, unfall- oder verletzungsbedingte Schädigungen. | |
Symptome: | Schmerzen, Taubheitsgefühl, Lähmungserscheinungen der Gliedmaßen, Inkontinenz, Querschnittsyndrom. | |
Duodenalulkus | ||
Erklärung: | Zwölffingerdarm-Geschwür. Kann bei Folgekomplikationen zum Tode führen. |
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Ursachen: | Chronische Bakterieninfektion und die Dauereinnahme verschiedener Medikamente. | |
Symptome: | Übelkeit, Erbrechen, Völlegefühl, Gewichtsverlust, Schmerzen der Oberbauchregion. | |
Geschwür | ||
Erklärung: | Meist infektiöser tiefliegender Substanzdefekt der Haut (auch Magenschleimhaut). Tödlich bei Komplikationen. | |
Ursachen: | Durchblutungsstörungen, Infektionen, Tumore, auch in Kombination (z.B. Diabetis). | |
Symptome: | Drückende, brennende Magenschmerzen, vor allem nach dem Essen. | |
Harnleiter-Infektion | ||
Erklärung: | Entzündung der Nieren-Harnblasen-Verbindung. Führt bei maximaler Ausprägung in 50% der Fälle zum Tod. | |
Ursachen: | Darmbakterien, begünstigt unter anderem durch medizinische Eingriffe. | |
Symptome: | Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen, Blut im Urin, Schmerzen im Unterleib, Fieber. | |
Kolik | ||
Erklärung: | Krampfhafte Kontraktionen der glatten Muskulatur eines Hohlorganes. | |
Ursachen: | U.a. ausgelöst durch chronisch entzündliche Darmerkrankungen. | |
Symptome: | Starke, bewegungsunabhängige, meist wehenartige Schmerzen. | |
Kolitis | ||
Erklärung: | Chronisch-entzündliche Darmerkrankung. Kann zum Tode führen. |
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Ursachen: | Unbekannt. Angenommen wird eine genetische Anfälligkeit einer krankhaft gesteigerten Immunreaktion gegen die Darmflora. | |
Symptome: | Durchfall, Darmblutungen, Schmerzen. | |
Lebensmittel-Allergie | ||
Erklärung: | Spezifische Überempfindlichkeit gegen bestimmte Stoffe, die mit der Nahrung aufgenommen werden. | |
Ursachen: | Weitgehend unbekannt. Vermutet werden u.a. der frühe Konsum von Medikamenten. | |
Symptome: | Schleimhautschwellungen, Juckreiz, Anschwellen der Zunge, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall. | |
Malaria | ||
Erklärung: | Tropenkrankheit. Auch "Sumpffieber" oder "Wechselfieber" genannt. Oftmals tödlich. | |
Ursachen: | Einzellige Parasiten, die durch den Stich der weiblichen Stechmücke (Moskito) übertragen werden. | |
Symptome: | Hohes Fieber, Schüttelfrost, Beschwerden des Magen-Darm-Traktes, Krämpfe. | |
Osteoporose | ||
Erklärung: | Auch als "Knochenschwund" bekannt, gekennzeichnet durch raschen Abbau der Knochensubstanz. | |
Ursachen: | Vielfältig, u.a. durch unzureichende Knochenbildung in jungen Jahren und medikamentöse Langzeittherapien. | |
Symptome: | Zunächst unmerklich verlaufende Krankheit, die bei Knochenbrüchen zu hohen Belastungen führt. | |
Scharlach | ||
Erklärung: | Akute Infektionskrankheit vor allem im Kindesalter. Kann mehrfach auftreten und zum Tode führen. |
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Ursachen: | Streptokokken-Bakterien. Ansteckung über Tröpfchen- und Kontaktinfektion. | |
Symptome: | Fieber, Schüttelfrost, Erbrechen, Rachenentzündung, Bauch- u. Kopfschmerzen, Zungenbelag, Ausschlag. |
Gleiches gilt für die Erklärungen der Medikamente. Sie dient nur der Grundinformation im Zusammenhang mit dem vorliegenden Krankheitsbild. Zusammensetzungen, Anwendungsgebiete und Nebenwirkungen sind tatsächlich wesentlich umfangreicher und müssen bei Bedarf nachgeschlagen werden. Ich bitte um Ihr Verständnis.)
Amphetamine | Synthetische stimulierende Droge mit anregender Wirkung auf das Zentralnervensystem. Wurde früher u.a. zur Steigerung des Konzentrationsvermögens und bei verschiedenen Krankheiten eingesetzt. Nebenwirkungen können erhöhter Blutdruck, Harnprobleme und Knochenschwund sein. |
Analgetika | Medikamente zur Schmerzbehandlung unter Vermeidung der Beeinflussung des Bewusstseins, der sensorischen Wahrnehmung und anderer Funktionen des Zentralnervensystems. |
Antibiotika | Medikamente zur Behandlung von Infektionskrankheiten. Nebenwirkungen können Allergien, Störungen der Darmflora und Nierenschäden sein. |
Antidepressiva | Wirkstoff mit vielfältigem Einsatzgebiet, unter anderem bei chronischen Schmerzen. Je nach Substanz können zum Teil erhebliche Nebenwirkungen auftreten, insbesondere bei Langzeittherapien. |
Antihistaminikum | Wirkstoff zur Behandlung insbesondere von Allergien bzw. gegen Magenschleimhautentzündung. |
Hydrokortison | Ist die synthetische Form von Cortisol und wird zur Entzündungshemmung oral eingenommen oder intravenös injiziert. |
Kodein | Opiat, daß hauptsächlich als Schmerzmittel und Hustenstiller eingesetzt wird. Nebenwirkungen zeigen sich insbesondere bei der Absetzung nach einer Langzeittherapie in Form von Entzugserscheinungen. |
Kortison | Wird in der Therapie von Nebennierenrindeninsuffizienz verwendet. Kann in Tablettenform und/oder als Depotpräparat eingesetzt werden. Nebenwirkungen können u.a. Osteoporose, Diabetis und Immunschwächung sein. |
Leberextrakt | Präparat der Organextrakttherapie. Analog der Anwendung von Zelltherapie und zytoplasmatischer Therapie soll es zur Anregung des Leberstoffwechsels und zur Reparaturvorgängen an der Leber kommen. Außerdem soll der Stoffwechsel ganz allgemein verbessert werden. |
Methadon | Vollsynthetisch hergestellter Wirkstoff zur Schmerzbehandlung. Nebenwirkungen neben der Gefährdung von Abhängigkeit sind Schlafstörungen, Herzrasen und Verstopfung. |
Neoprontosil | Synthetischer Arzneistoff zur Behandlung von bakteriellen Erkrankungen insbesondere gegen Streptokokken, Staphylokokken und Coli-Bakterien. |
Nikotinsäure | Vitamin aus dem B-Komplex. Nicotinsäure findet sich in allen lebenden Zellen und wird in der Leber gespeichert. Es ist von zentraler Bedeutung für den Stoffwechsel von Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten. |
Testosteron | Wird als Langzeittherapie meist in Spritzenform zum Ausgleich der Nebennierenrindenunterfunktion insbesondere bei Osteoporose eingesetzt. Nebenwirkungen können u.a. Leber- und Nierentumorbildungen, Schädigung des Herz- Kreislaufsystems und eine Verschlechterung der Cholesterinwerte sein. |
Thiaminchlorid | Wasserlösliches Vitamin, daß in pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln vorkommt. Wird bei Thiaminmangel meist oral aufgenommen und kann bei längerer Einnahme zu Magenbeschwerden, Kopfschmerzen, Schweißausbrüchen und Hautreaktionen führen. |