Jacqueline "Jackie" Lee Bouvier Kennedy Onassis wurde am 28. Juli 1929 als erstes Kind von
John Vernou Bouvier III | BOUVIER, John Vernou, III. (*19.05.1891 - †03.08.1957)
US-amer. Wall Street Broker und Vater von Jacqueline Kennedy.
Schon sein Vater hatte es zu Wohlstand durch Immobiliengeschäfte gebracht und auch John Bouvier war eifrig an der Börse unterwegs. Seine Trunksucht und "Schürzenjägerei" führten 1940 zur Scheidung von Jackies Mutter und er blieb fortan unverheiratet. 1957 wurde schließlich Leberkrebs bei ihm diagnostiziert. Im Rahmen einer Chemotherapie fiel er am 01. August ins Koma und verstab zwei Tage später.
Er wurde im Familiengrab von East Hampton bestattet. Im Personenregister anzeigen |
und
Janet Norton Lee Bouvier | BOUVIER AUCHINCLOSS, Janet Norton Lee (geb. LEE, gesch. BOUVIER) (*03.12.1907 - †22.07.1989)
US-amer. Society Lady. Ihr Schwiegervater hatte es zu Wohlstand durch Immobiliengeschäfte gebracht und auch ihr Mann war eifrig an der Börse unterwegs. Dessen Trunksucht und "Schürzenjägerei" führten 1940 zur Scheidung von Jackies Vater. Sie heiratete anschließend den Anwalt Hugh Dudley Auchincloss, Jr und nach dessen Tod den Investmentbroker Bingham Morris. Sie starb in Folge ihrer Alzheimererkrankung am 1989 in Newport, Rhode Island. Im Personenregister anzeigen |
im
Southamton Hospital in der 240 Meeting House Lane in Southampton, New York geboren.
Jackies Vater war ein irisch-französischstämmiger Einwanderer und prägte ihre Liebe zu den Franzosen und ihrer Sprache. Wie auch die Kennedys genoss sie eine römisch-katholische Erziehung. Die Familie lebte zunächst in New York, wo Jackie auch 1935 eingeschult wurde. Sie behielt den Bezug zu dieser Stadt Zeit ihres Lebens und verbrachte dort auch ihre letzten Jahre. Ihre Eltern ließen sich 1940 scheiden und ihre Mutter heiratete noch zweimal, wodurch Jackie eine große Zahl an Halb- und Stiefgeschwistern bekam.
1947 beendete Jacqueline ihre Schulausbildung in Farmington, Connecticut. Hier hatte sie sich insbesondere auf die Sprachen Französisch, Italienisch und Spanisch konzentriert. In den nächsten zwei Jahren studierte sie Geschichte, Literatur, Kunst und Französisch am
Vassar College in Poughkeepsie. Im Folgejahr ging sie als Austauschschülerin an die
Sorbonne nach Paris. Sie beendete schließlich ihr Studium an der
George Washington University in der amerikanischen Hauptstadt. Hier fand sie anschließend auch eine Anstellung als Fotografin und Journalistin beim
Washington Times Herald.

Jackie war bereits 1951 einmal verlobt, beendete diese Beziehung jedoch im Folgejahr. Schon wenig später, im Mai des selben Jahres, lernte sie auf einer Dinnerparty den damaligen Kongressabgeordneten John F. Kennedy (genannt "Jack") aus Massachusetts kennen. Der Verlobung im Juni 1953 folgte bereits am 12. November die Hochzeit auf dem Anwesen ihres Stiefvaters, der "
Hammersmith Farm", in Newport, Rhode Island. Bedingt durch die beruflichen Verpflichtungen ihres Mannes zogen er und Jackie für die nächsten Jahre nach Washington, D.C..
Natürlich wollte das Paar auch Kinder haben, jedoch kam es bei ihr immer wieder zu Komplikationen. Bereits im Oktober 1955 hatte sie ihre erste Fehlgeburt und auch ihre Tochter
Arabella kam 1956 tot zur Welt. Am 27. November 1957 bekam sie schließlich Töchterchen
Caroline, das einzige heute noch lebende Kind aus dieser Ehe. Ihr erstgeborener Sohn
John F. Kennedy, Jr. (*25.11.1960) starb 1999 bei einem Flugzeugabsturz. Am 07. August 1963 brachte sie einen weiteren Sohn auf die Welt -
Patrick Bouvier Kennedy. Doch auch er war eine Frühgeburt und verstarb bereits zwei Tage später. Als Ursache für diese Komplikationen wird eine Chlamydieninfektion vermutet, welche sie sich bei ihrem Mann geholt haben könnte.
Als sich Jack, inzwischen Senator von Massachusetts, 1960 um das Amt des Präsidenten bewarb, unterstützte auch Jackie ihren Mann und fügte sich damit in den ganzen Kennedy-Clan ein. Doch politisch blieb sie eher desinteressiert und kümmerte sich während ihrer Zeit im Weißen Haus hauptsächlich um dessen Neugestaltung. Hier war sie ganz in ihrem Element und erzielte zusammen mit einem von ihr 1961 gegründeten Gremium beeindruckende Erfolge. Daran ließ sie auch die Öffentlichkeit im Rahmen einer Fernsehsendung am 14. Februar 1962 teilhaben, die von über 50 Millionen Zuschauern verfolgt wurde. Hierfür erhielt sie sogar einen Emmy-Award.

Am 22. November 1963 saß sie links neben dem Präsidenten im Font eines offenen Wagens, als dieser im Rahmen einer Wahlkampftour durch die Straßen von
Dallas fuhr und plötzlich mehrere Schüsse fielen. Bis zum Eintreffen im Krankenhaus hielt sie ihren sterbenden Mann in den Armen. Die Art, in der sie die folgenden Stunden und Tage bewältigte, ließen sie endgültig in die Geschichte eingehen. Sie wahrte zu jeder Zeit die Fassung - schon im Hinblick auf ihre Kinder. Sie trug das blutverschmierte Kleid bis zu ihrer Rückkehr ins Weiße Haus. Die ganze Welt sollte sehen, was man ihr und ihrer Familie angetan hatte. Sie selbst gab genaue Anweisung für die Organisation der Trauerfeierlichkeiten bis hin zur Entzündung der ewigen Flamme am Grab ihres Mannes. Dabei hatte sie sich stark an der Zeremonie bei der Beerdigung von
Abraham Lincoln | LINCOLN, Abraham "Abe" (*12.02.1809 - †15.04.1865)
US-amerikanischer Jurist und Politiker (Rep.), Mitglied des Repräsentantenhauses von Illinois (1834-42), Mitglied des US-Repräsentantenhauses (1846-49) und 16. Präsident der Vereinigten Staaten (1861-65). Lincoln setzte im Bürgerkrieg die Wiederherstellung der Union durch und gilt damit gleichzeitig als Befreier der Sklaven. Am Karfreitags 1865 wurde Lincoln im Ford-Theater in Washington von dem Südstaaten-Sympathisanten John Wilkes Booth in den Kopf geschossen. Lincoln erlag am nächsten Tag seiner Verletzung und war somit der erste Präsident, der einem Attentat zum Opfer fiel. Im Personenregister anzeigen |
orientiert, der knapp 100 Jahre vor John F. Kennedy und als erster Präsident einem Attentat zum Opfer gefallen war. Und schließlich viel die Bestattung auf dem Ehrenfriedhof von Arlington auch noch genau auf den dritten Geburtstag ihres Sohnes, für den sie eine kleine Feier ausrichtete.
Nach dem Tod ihres Mannes zog sie mit ihren Kindern nach New York. Sie trat immer mal wieder bei Feierlichkeiten zu Ehren von John F. Kennedy auf, um z.B. Gedenkstätten einzuweihen oder einen Flugzeugträger zu taufen. Da sie aber auch stark an Kunst und Architektur interessiert war, setzte sie sich mit einer von ihr geführten Bürgerinitiative für den Erhalt des historischen Terminals der New Yorker
Grand Central Station erfolgreich ein. Eine Gedenktafel im Eingangsbereich erinnert an ihr Engagement.

Am 20. Oktober 1968 heiratete Jackie Kennedy auf der Insel Skorpios den 23 Jahre älteren, griechischen Großreeder und Milliardär
Aristoteles Onassis | ONASSIS, Aristoteles "Ari" Sokrates Homer (*15.01.1906 - †15.03.1975)
Griechischer Reeder und verheiratet mit der Witwe von Präsident John F. Kennedy, Jacqueline Lee Bouvier Kennedy Onassis (1968-75).
Am 20. Oktober 1968 heiratete er Jackie Kennedy. Onassis lernte sie kennen, als sie mit ihrer Schwester zu Gast auf seiner Yacht Christina war. Die Ehe galt in der Betrachtung der Öffentlichkeit eher als unglücklich. Angeblich soll Onassis kurz vor seinem Tod gerade dabei gewesen sein, die Scheidung einzureichen. Im Personenregister anzeigen |
, den sie bereits seit vielen Jahren kannte und der ihr seither auch immer wieder ganz unverblümt den Hof machte. Gleichzeit verließ sie mit ihren Kindern die USA. Die weltweite Öffentlichkeit reagierte überwiegend mit Unverständnis auf diese Beziehung und auch Jackie selbst äußerte sich später dahingehend, dass es sich eher um eine Flucht aus ihrer Rolle als "Kennedy-Witwe" und den damit verbundenen Zwängen gehandelt habe. Und so stand ihre zweite Ehe auch nicht unter einem besonders guten Stern. Beide gingen überwiegend getrennte Wege und es kam insbesondere bezüglich ihrer kostspieligen Einkaufstouren immer wieder zu Spannungen. Die von Onassis angetriebene Scheidung war gerade in der Vorbereitung, als dieser am 15. März 1975 starb. In Einigung mit der Familie erhielt Jackie vom Erbe einen Anteil von rund 27 Millionen US-Dollar.
Jackie ging wieder nach New York und arbeitete ab 1976 als Lektorin beim Verlag
Doubleday. Darüber hinaus setzte sie sich weiterhin für architektonische Belange der Stadt ein. Ab 1980 führte sie eine Beziehung mit dem belgischstämmigen Geschäftsmann
Maurice Tempelsman | TEMPELSMAN, Maurice (*26.08.1929)
Belgisch-US-amer. Geschäftsmann und Diamantenhändler.
Die Familie Tempelsman war 1940 auf der Flucht vor den Nazis in die USA ausgewandert. Hier stieg er in das Geschäft seines Vaters als Diamantenhändler ein und brachte es zu jenen weniger als 90 sogenannten "Sightholder", die direkt beim großen DeBeers-Kartell in London einkaufen können. Tempelsman lebte in Trennung, als er ab 1980 mit Jackie Kennedy zusammen kam. Sein jüdisch-orthodoxer Glaube erlaubte keine Scheidung. Im Personenregister anzeigen |
, der bis zu ihrem Tode bei ihr lebte.
Erste Symptome ihrer Erkrankung zeigten sich im November 1993 nach einem Sturz von einem Pferd. Damals wurde in ihrer Leiste ein geschwollener Lymphknoten entdeckt. Als Ursache wurde zunächst eine Infektion angenommen. Im Dezember hatte Jackie Kennedy weitere, neue Symptome, wie Bauchschmerzen und geschwollene Lymphknoten im Nacken. Anfang 1994 wurde bei ihr mit dem "Non-Hodgkin-Lymphom" eine bösartige Erkrankung des Lymphknotens diagnostiziert. Bei dieser Gruppe von Krebserkrankungen handelt es sich um bösartige Erkrankungen des Lymphgewebes. Im Januar 1994 startete sie mit der Chemotherapie. Doch im März stellte man fest, dass sich der Krebs auf ihr Rückenmark, das Gehirn und die Leber ausgebreitet hatte. Sie starb schließlich am 19. Mai 1994, um 22:15 Uhr in ihrer Wohnung in der 1040 Fifth Avenue in New York City. Am 23. Mai wurde sie neben ihrem ersten Mann und ihren inzwischen umgebetteten Kindern Arabella und Patrick Bouvier auf dem Ehrenfriedhof von Arlington bestattet. ♦